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Ebro: Vom Lkw zum Elektro-SUV – die neue Ära der spanischen Marke

15. Januar 2025

Seit den 1950er Jahren hat der Name Ebro in der spanischen Transportwelt einen starken Ruf. Jahrelang waren die Lastwagen und Industriefahrzeuge des Unternehmens wichtige Akteure beim Transport von Gütern und bei landwirtschaftlichen Aufgaben und basierten dabei stets auf einfacher, langlebiger Mechanik. Der Lauf der Zeit und die Integration in den Nissan-Konzern führten zum Ende des Marketings der Marke, die schließlich absorbiert und in den Hintergrund gedrängt wurde. Heute steht Ebro jedoch wieder im Rampenlicht, und zwar mit einem neuen Schwerpunkt: der Produktion von Elektrofahrzeugen im ehemaligen Nissan-Werk in Barcelona, ​​wodurch nachhaltige Mobilität gefördert wird, ohne dass der Standort seinen industriellen Charakter verliert. Und obwohl das Unternehmen erst seit kurzer Zeit zurück ist, stellt es auf seiner Website bereits konkrete Modelle vor – unter denen der S700 und der S800 hervorstechen – und bestätigt damit, dass das elektrische Abenteuer des Ebro eine greifbare Realität ist.

Ebro: Vom Lkw zum Elektro-SUV – die neue Ära der spanischen Marke
Ein historisches Erbe an Lkw „Made in Spain“

Um den emotionalen Wert zu verstehen, der entsteht, wenn Ebro wieder auf dem Markt ist, müssen wir zu seinen Anfängen bei Motor Ibérica zurückgehen, als in den 1950er und 1960er Jahren seine Lastwagen und Traktoren zu grundlegenden Werkzeugen für die industrielle und landwirtschaftliche Entwicklung des Landes wurden. Der Name „Ebro“ war eine Hommage an den mächtigsten Fluss der Halbinsel und erinnerte an die Stärke und Zuverlässigkeit, die diese Fahrzeuge auszeichneten.

In den 1960er und 1970er Jahren erlangten Ebro-Lkw den Ruf, robust und langlebig zu sein und den Anforderungen von Transport- und Vertriebsunternehmen gut gerecht zu werden. Der zunehmende internationale Wettbewerb und der Markteintritt neuer Marken führten jedoch letztlich zu einer Übernahme durch Nissan, wodurch die Marke Ebro fast von der Bildfläche verschwand. Trotzdem verschwand er nie ganz aus der Erinnerung derer, die mit seinen Modellen gearbeitet hatten.

Von der Schließung von Nissan bis zur Renaissance der Elektroautos

Die Schließung der Nissan-Werke in Barcelona, ​​die Ende 2021 offiziell bekannt gegeben wurde, drohte nicht nur Hunderte von Menschen arbeitslos zu machen, sondern auch einen wertvollen Industriestandort vollständig zu zerstören. Damals beschlossen ein Konsortium aus Investoren und das katalanische Ingenieurbüro QEV Technologies, etwas zu ändern: Sie wollten die Marke Ebro wiederbeleben und in der Zona Franca von Barcelona Elektrofahrzeuge herstellen, um so einen Großteil der über Jahrzehnte angesammelten industriellen Struktur und des Know-hows zu bewahren.

Die Wette dreht sich um eine nachhaltige Reindustrialisierung. Anstelle von Diesel- oder Benzinmotoren soll der neue Ebro die Produktion emissionsfreier Fahrzeuge in Spanien anführen, ein wachsendes Segment, das Innovation, Technologie und strategische Allianzen erfordert. Und genau das hat die Marke dazu bewogen, eine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen Chery abzuschließen, einem der größten Automobilhersteller Asiens, einem Experten auf dem Gebiet der Elektrifizierung und in der Lage, die Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit des neuen Ebro zu beschleunigen.

Modelle S700 und S800: Das Elektroangebot von Ebro
Ebro S700: der erste Elektro-SUV „Made in Spain“

Der Ebro S700 erobert die Automobilszene als erster großer, 100 % elektrischer SUV der Marke im Sturm. Er wurde entwickelt, um die Bedürfnisse derjenigen zu erfüllen, die ein Fahrzeug mit viel Platz, technologischer Ausstattung und einem Fokus auf Stadtverkehr und Familie suchen. Die Markteinführung ist für 2025 geplant, und verschiedene Fachquellen gehen davon aus, dass die Montage in Barcelona erfolgen wird. Dies unterstreicht das Engagement des Unternehmens für die lokale Produktion und die industrielle Reaktivierung des ehemaligen Nissan-Werks. Der S700 zeichnet sich durch sein modernes Design aus, das elegante Linien mit ausgefeilter Aerodynamik verbindet, und durch einen geräumigen und komfortablen Innenraum für fünf Insassen. Darüber hinaus wird erwartet, dass es hochmoderne Fahrerassistenzsysteme sowie einen Elektromotor enthält, der in der Lage ist, Leistung und Effizienz in einem wettbewerbsfähigen Preisbereich zu vereinen. Mit diesem Modell möchte Ebro das historische Prestige der Marke wiederherstellen und sich gleichzeitig als solide Alternative auf dem wachsenden Markt der Elektro-SUVs präsentieren.

Ebro S800: ein Schritt näher an Platz und Vielseitigkeit

Nach der Ankündigung des S700 hat das Unternehmen mit dem S800 einen weiteren Schritt unternommen, einem zweiten Modell, dessen Montagephase im Werk in Barcelona bereits begonnen hat. Anders als sein „kleiner Bruder“ wird der S800 in einem höheren Segment angesiedelt sein und einen geräumigeren Innenraum, eine größere Reichweite und einen vielseitigen Ansatz bieten, der nicht nur den städtischen Bereich, sondern auch das Pendeln über lange Strecken abdeckt. Berichten zufolge soll dieses Fahrzeug die Elektrooffensive von Ebro festigen und ein raffinierteres Design und eine verbesserte Leistung für ein Publikum bieten, das mehr Komfort und Leistung verlangt. Der S800 basiert auf einer Plattform, die für eine optimale Integration des Batteriesystems und des elektrischen Antriebsstrangs entwickelt wurde. Dies führt zu einer ruhigen und leisen Fahrt und behält dennoch die Leistung bei, die die spanische Marke traditionell auszeichnet. Auf diese Weise möchte Ebro sein Angebot erweitern und Fahrer ansprechen, die ein größeres Elektrofahrzeug suchen. Dabei verspricht das Unternehmen, das Erbe der Marke mit der Innovation zu verbinden, die notwendig ist, um auf dem anspruchsvollen Markt von heute wettbewerbsfähig zu sein.

Zukunftsaussichten

Ebro blickt optimistisch in die Zukunft: Die Marke möchte ihre Position im Elektrosektor sowohl national als auch international festigen. Zu den Plänen des Unternehmens gehören die Erweiterung seiner Pkw-Produktpalette, die Produktion kostengünstiger Transporter und die Erforschung schwerer Nutzfahrzeuge mit Elektro- oder sogar Wasserstoffantrieb in naher Zukunft.

Mit starker institutioneller Unterstützung und wachsendem Marktinteresse an grüner Mobilität ist Ebro zuversichtlich, das Ansehen wiederzuerlangen, das es vor Jahrzehnten genoss. Die neue DNA der Marke vereint ihre spanischen Wurzeln mit chinesischer technologischer Innovation und bildet ein Tandem, das sie erneut als Maßstab in der Automobilindustrie positionieren kann.

Ebro hat sich von einem Maßstab im Bau von Lastwagen und Traktoren zu einem Unternehmen entwickelt, das massiv in elektrische SUVs investiert. Der Übergang verlief nicht ohne Herausforderungen, aber die Initiative zur Reindustrialisierung des Werks Zona Franca in Barcelona zeugt von starker Unterstützung und einer strategischen Vision, die Marke an die Spitze der nachhaltigen Mobilität zu bringen. Mit dem S700 und dem S800 möchte das Unternehmen beweisen, dass „Made in Spain“ auch weiterhin ein Synonym für Qualität und Innovation sein kann. Es möchte die Seele jener Lastwagen wiederentdecken, die vor Jahrzehnten den Namen Ebro durch das ganze Land trugen, jetzt allerdings mit Elektrizität als Motor der Zukunft.

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